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189. Münchner Oktoberfest
21. September - 6. Oktober 2024
Update:

Flugverbot über der Theresienwiese - auch für DrohnenPolizeibericht vom 18. September 2022

Seit langem gilt während des Oktoberfests ein generelles Flugverbot, das auch Drohnen jeglicher Größe beinhaltet. Wer daran nicht denkt oder es einfach ignoriert, macht Bekanntschaft mit der Wiesnwache. Dort finden sich auch immer wieder Taschendiebe wieder, die in guter Kooperation mit nationalen und internationalen Spezialfahndern aufgegriffen werden konnten.

Foto: 2022/2022-symbolbild-polizei.jpg

: Seit Jahren gilt es schon: das Flugverbot über der Theresienwiese während dem Oktoberfest. Mit dem Aufkommen der Drohnen "für den Hausgebrauch" wurden in dieses Flugverbot explizit auch Drohnen aufgenommen. Dennoch werden immer wieder Drohnenpiloten aufgegriffen - meist mit der Folge, dass das Fluggerät einbehalten wird. Sonntag war es mal wieder so weit: Gegen 17:40 Uhr wurde eine fliegende Drohne über einem Biergarten entdeckt. Im Biergarten selbst wurde ein 44-jähriger Serbe angetroffen, der die Drohne steuerte. In seiner Begleitung war ein 45-jähriger Serbe, der sich im Weiteren als Auftraggeber für den Drohnenflug herausstellte. Die beiden Serben sind Medienvertreter und nutzten die Drohne für Luftbilder vom Festgelände. Aber auch für Journalisten gibt es zum Flugverbot über der Theresienwiese keine Ausnahme und die beiden wurden wegen eines Verstoßés nach dem Luftfahrtgesetz angezeigt und nach Hinterlegung einer Sicherheitsleistung wieder entlassen.

Taschendiebfahnder im Dauereinsatz

Die Taschendiebfahnder hatten am Sonntag wieder einmal viel zu tun. In einem Fall wurde ein in München wohnhafter 39-jähriger beobachtet, als er in einem Zelt mehrere Jacken entwendete und diese in einer Putzkammer nach Wertsachen durchsuchte. Er wurde von den Taschendiebfahndern vorläufig festgenommen und durchsucht. Im weiteren Verlauf stellte sich heraus, dass er als Reinigungskraft in dem Festzelt arbeitete.

Gegen den Tatverdächtigen wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Da er einen Wohnsitz in Deutschland vorweisen konnte, wurde er nach den polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen. Die Jacken konnten wieder den Besitzer*innen übergeben werden.

Bei einem weiteren Fall konnten Taschendiebfahnder aus Prag ihre Münchner Kollegen unterstützen. Sie beobachteten zwei junge Männer, die mehrfach Gelegenheiten zum Diebstahl suchten. Während die Fahnder die beiden Männer beobachteten, kamen Kollegen aus München hinzu und nahmen die beiden vorläufig fest, nachdem der eine junge Mann eine Trachtenjacke von einer Bierbank entwendet hatte und beide diese im Außenbereich des Zeltes durchsuchten. Da beide jungen Männer haben Wohnsitze in Deutschland – der 18-jährige in München, der 19-jährige im Landkreis Mühldorf – und wurden nach den polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen.

Beim nächsten Fall handelt es sich nicht nur um Diebstahl sondern um Nötigung

Im Laufe des Sonntags wurde einer 20-jährigen Amerikanerin das Mobiltelefon aus der Handtasche entwendet. Als sie den Verlust des Telefons bemerkte, bat sie eine Bekannte, auf dem Telefon anzurufen. Am Telefon meldete sich ein unbekannter Mann, der für die Herausgabe des Telefons mehrere Hundert Euro erpressen wollte.

Die junge Frau ging auf das Ansinnen ein und vereinbarte mit dem Mann einen Übergabeort auf dem Festgelände – und informierte im Anschluß direkt die Polizei in der Wiesnwache. Der 34-jährige Mann mit Wohnsitz in München konnte am Übergabeort direkt festgenommen werden. Man fand bei ihm neben dem Mobiltelefon der Amerikanerin noch weitere Mobiltelefone, deren Herkunft noch ermittelt werden muss.

Gegen den 34-jährigen wurden ein Ermittlungsverfahren wegen Diebstahls und Nötigung eingeleitet und – da er sich sowohl bei der Festnahme als auch in der Folge sehr aggressiv verhielt – noch ein Ermittlungsverfahren wegen Wiederstands gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet.

Prügeleien im Festzelt

Gleich eine ganze Einsatzgruppe der Wiesnwache musste am frühen Sonntagabend in einem Festzelt eingreifen, um eine körperliche Auseinandersetzung zwischen einem 34-Jährigen und einem 45-Jährigen – beide mit Wohnsitz in München – unter Kontrolle zu bekommen. Der jüngere Mann war mit dem anderen, der als Reinigungskraft im Toilettenbereich tätig war, in Streit geraten. Im weiteren Verlauf flogen zwischen den beiden die Fäuste und der ältere zog sich eine Platzwunde im Gesichtsbereich zu.

Die eingetroffenen Beamten mussten den 34-Jährigen wegen seines aggressiven Verhaltens mit einer Plastikhandfessel fixieren, während die ebenfalls eingetroffenen Rettungskräfte den Verletzten versorgten. Die Plastikhandfesseln konnten den Tatverdächtigen aber nicht halten. Er zerstörte die Plastikhandfesseln gewaltsam und schlug erneut um sich.

Später, im Verlauf der Personalienaufnahme erlitt der Tatverdächtige einen Krampfanfall und musste in eine Klink eingeliefert werden. Gegen beide Streithähne wurden Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung eingeleitet.

Bei einem weiteren Fall gerieten gegen Zeltschluss zwei 20- und 21-jährige junge Männer in Streit. Der 20-Jährige aus Essen ging im Laufe der Streitigkeiten zu Boden, woraufhin der 21-Jährige aus Essen ihm mit dem Fuß auf das Gesicht sprang und ihn dabei schwer verletzte. Er wurde ins Krankenhaus eineliefert, während der 21-jährige Tatverdächtige festgenommen wurde und im Laufe des Montags dem Ermittlungsrichter zur Klärung der Haftfrage vorgeführt wird.

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