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190. Münchner Oktoberfest
20. September - 5. Oktober 2025
Update:

Traditionelle Wiesn-PK zum Endspurt des AufbausDie Wiesn kann kommen - noch 56 Tage Vorfreude

Die Wiesn 2025 will Fortschritt und Tradition unter einen Hut bringen. Anders als in den letzten Jahren geht es bei den neuen Fahrgeschäften aber weniger um "höher, schneller, wilder" sondern um familientaugliches Vergnügen.

Foto:  (Foto: Nina Eichinger)
pressekonferenz (Foto: Nina Eichinger)

: Gut 50 Tage sind es noch bis zum Anstich und die Vorfreude bei allen Beteiligten ist enorm. Auftakt für den Endspurt gibt wie immer die Wiesn-Pressekonferenz Ende Juli. Seit das Stadtmuseum renoviert wird und damit die Nähe zur Schaustellerausstellung nicht mehr gegeben ist, findet die Pressekonferenz im ehemaligen Brausebad "das Bad" gegenüber vom Haupteingang der Theresienwiese statt. Das Gebäude hat eine bewegte Geschichte. Erbaut wurde es bereits 1894 und diente damals als Städtisches Brausebad. In den späteren Jahren wandelte sich die Verwendung immer wieder – von der öffentlichen Bedürfnisanstalt, zum Aufenthaltsraum für die Trambahnhfahrer der dort haltenden Linie 2 über eine Nutzung als städtischem Prüfungsraum, Gepäckaufbewahrung zur Wiesn bis hin zur Partylocation. Seit Anfang Dezember 2018 ist es "das kleinste Gasthaus Münchens" mit Außengastronomie mit bestem Blick auf das Oktoberfest.

Mit dem neuen Referenten für Arbeit und Wirtschaft der Landeshauptstadt München, Christian Scharpf (SPD) steht dieses Jahr ein neues Gesicht als Wiesn-Chef auf dem Podium. Der ehemalige Oberbürgermeister von Ingolstadt hat das Amt zum 1. Mai von Clemens Baumgärtner - der für die CSU 2026 als Kandidat bei der Wahl des neuen Münchner Oberbürgermeisters antritt - übernommen. Scharpf geht mit viel Elan an seine Aufgabe heran und kennt die Stadt und das Umfeld des Oktoberfests bereits aus seiner früheren Tätigkeit bei der Landeshauptstadt München – unter anderem als persönlicher Mitarbeiter von Christian Ude und Stadtdirektor im Direktorium der Stadt.

Zu Beginn der Pressekonferenz stellte Christian Scharpf die Aktion „A Liad für d’Wiesn“ vor, die mit der Vorstellung der drei Top-Kandidaten in die finale Runde geht. 115 Beiträge waren eingereicht worden, acht davon kamen ins Online-Voting. Am 2. August werden dann die drei Top-Beiträge auf der "Brass Wiesn" zu hören sein. Im Anschluss gibt es ein zweites Online-Voting, das bis Mitte September den Sieger ermittelt. Einen Vorgeschmack erhielten die Besucher der Pressekonferenz mit dem Lied "Wackelkontakt" von Oimara.

Aber natürlich gibt es noch weitere Neuigkeiten, auch wenn der Reigen an neuen Fahrgeschäften dieses Jahr sehr kurz ist:
Mit dem ]b}Sky Lift[/b] lässt sich der Blick über das Gelände ohne den kombinierten Nervenkitzel von Höhe und teils unvorhersehbaren Bewegungen erleben. Je zwei der vier Gondeln mit Rundumsicht befinden sich in luftiger Höhe (bis zu 71 Meter), während die anderen beiden Gondeln am Boden sind. Im Boden der Gondeln sind Panorama-Fenster eingebaut, die den Blick nach unten freigeben. Jede Gondel fasst bis zu 20 Personen und - ein wichtiges Thema auf dem diesjährigen Oktoberfest - sie sind barrierefrei nutzbar. Der Sky Lift steht in Straße 3 Ost, Platz 5.

Ein weiteres neues Fahrgeschäft ist der Happy Sailor - auch das ein eher ruhigeres Fahrgeschäft, das etwas an Menzels Zugspitzbahn erinnert. Hier sitzen die Fahrgäste jedoch zu zweit in einem von 20 kleinen, drehbaren Segelbooten und reiten über die Wellen. In der Mitte symbolisieren Meerjungfrau, Delfine, Fische und andere maritime Deko das Meer. Der Happy Sailor steht in der Schaustellerstraße auf Platz 10.

Auch für die kleinen Wiesn-Besucher gibt es etwas Neues: Das Kinderfahrgeschäft Die Montgolfiere ist ein Hochkarussell in dem die Fahrgäste in drehbaren Körben sitzen, die einem Ballon-Korb nachgeahmt sind. Acht solche Körbe mit den dazugehörigen Heißluftballons darüber sind um eine drehbare Säule montiert und schweben an dieser bis auf eine Höhe von 8,5 Metern empor und wieder herunter. Das Fahrgeschäft steht in der Straße 3 auf Platz 18.

Neues auf der Oidn Wiesn und ein Jubiläum

Während der Calypso nach dem Tod des bisherigen Inhabers zumindest dieses Jahr nicht auf der Wiesn vertreten sein wird, kommt mit der Geisterhöhle eine klassische Geisterbahn wieder. Das Fahrgeschäft ist 1965 entstanden und bietet mit aufwändigen Szenerien und Effekten Nervenkitzel und Grusel. Die Geisterhöhle steht auf der Oidn Wiesn auf Platz 13.

Frisch renoviert steht zum 100. Jubiläum das Russenrad in der Schaustellerstraße (Platz 44). Mit seiner klassischen Noten-Konzertorgel (von Wilhem Bruder aus Waldkirch erbaut) ist das Russenrad seit 1925 in Betrieb und nicht mehr wegzudenken vom Oktoberfest (und den Dulten).

Gastronomie

Das München Kontingent wird erweitert und bietet nun an den Wochenenden und am Feiertag durchgehend 10 Prozent der Plätze in den Festzelten für Einheimische. Wie die einzelnen Festzelte die Vergabe der Plätze regeln (es muss kein ganzer Tisch sein), ist bei den einzelnen Festzelten bzw. deren Reservierungsbüros zu erfragen.

Die Trinkwasserbrunnen bleiben erhalten - nach aktuellem Stand an 10 Standorten auf dem Gelände - inklusive der Oidn Wiesn. Neu sind ein Trinkwasserbrunnen bei der neuen Toilettenanlage am St.Pauls-Platz und bei der neuen Toilettenanlage am U-Bahnhof Theresienwiese.

In der Straße 4 Ost, Platz 4, bietet die Breznbäckerei frische Brezn - pur, belegt oder überbacken. Zwei Straßen weiter, Straße 2 Ost, Platz 4, gibt es mit dem Weißbiergarten "Isarschänke" einen traditioneller Ausschank nach Art eines Biergartens mit zentralem Brunnen und einem Mönch, der auf einem Seil über dem Biergarten radelt.

Bargeldloses Zahlen wird immer beliebter und inzwischen bietet bereits gut die Hälfte der Fahrgeschäfte und Betriebe bargeldloses Zahlen an. Bei den großen Festzelten testet das Armbrustschützenzelt dieses Jahr digitale Zahlungen, wenn auch nicht bei allen Bedienungen. Die Münchner Stubn hingegen haben den radikalen Schnitt gewagt und akzeptieren nur noch bargeldlose Zahlungen (wir berichteten). Akzeptiert werden Girokarte (EC-Karte), Apple Pay und Google-Pay.

Das Museumszelt auf der Oidn Wiesn zeigt dieses Jahr eine Sonderausstellung zum Thema "Jedes Bild ein Treffer! Fotografie auf dem Jahrmarkt" und will damit auch der Generation Smartphone zeigen, wie besonders eine Fotografie in den Anfängen des 19. Jahrhunderts war.

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