- Anzeigen -

Oktoberfest-TV
190. Münchner Oktoberfest
20. September - 5. Oktober 2025
Update:

Herzkasperlzelt auch 2025 nicht auf der Oidn WiesnBachmaier scheitert knapp

Beppi Bachmaiers Hoffnung auf eine schnelle Rückkehr zur Oidn Wiesn wird wohl erneut enttäuscht – trotz starker Bewertung reicht es am Ende knapp nicht für den Zuschlag. Gleichzeitig wurden neue Attraktionen für das kommende Oktoberfest bekannt.

Foto:  (Foto: Frederic Eichinger)
(Foto: Frederic Eichinger)

: Alles sollte 2025 besser werden: Ein einzelner Ordner mit der Aufschrift „Herzkasperl-Festzelt-Bewerbung 2025“ steht symbolisch auf der Theresienwiese – ein Bild, das am Silvestertag 2024 auf dem Facebook-Profil des Münchner Lokals Fraunhofer Wirtshaus & Theater mit dem Text „Es ist vollbracht!“ erschien. Das Herzkasperlzelt, eng mit Wirt Beppi Bachmaier verbunden, sollte nach einer einjährigen Pause sein Comeback feiern. Die Bewerbung war eingereicht, die Hoffnung groß.

Doch der Stadtrat der Landeshauptstadt München entschied in nichtöffentlicher Sitzung erneut gegen das Herzkasperlzelt. Drei Bewerber kämpften um das sogenannte Musikantenzelt auf dem traditionsreichen Teil des Festes. So hat im Vorfeld der Sitzung die Stadtverwaltung dem Gremium vorgeschlagen, den Zuschlag – wie bereits im letzten Jahr – an Petra und Peter Schöniger und ihr Festzelt „Boandlkramerei“ zu vergeben. Ihre Bewerbung lag in der Bewertung hauchdünn vor der von Bachmaier – mit wohl nur einem Punkt Vorsprung.

Wie es die Regel ist, folgte der Stadtrat der Verwaltungsempfehlung – schon im vergangenen Jahr bedeutete das für Bachmaier eine unerwartete Absage. Seit der Einführung der Oidn Wiesn im Jahr 2010 galt er als feste Größe, sein Herzkasperlzelt als kultureller Anker. Doch 2024 verpasste er erstmals die Zulassung – Schöniger rückte mit seiner „Boandlkramerei“ nach. Die Entscheidung sorgte für Entrüstung im Kreis der Fraunhofer-Stammgäste, eine Klage gegen die Entscheidung des Stadtrats blieb jedoch erfolglos.

Auch 2025 ging es nicht besser aus: Obwohl die Bewertungsrichtlinien nach den Erfahrungen von 2024 angepasst wurden – der künstlerische Aspekt zählt nun stärker –, konnte Bachmaier das Ruder nicht herumreißen. Zwar lag er in der Kategorie „Anziehungskraft“ vorne, doch am Ende fehlte erneut ein entscheidender Punkt.

Während das Herzkasperlzelt eine weitere Pause einlegen muss, stehen auf der anderen Seite neue Attraktionen in den Startlöchern. Für das kommende Oktoberfest wurde unter anderem ein 71 Meter hoher Aussichtsturm angekündigt – der „Sky Lift“. Mit vier rotierenden Gondeln, zwei davon in Bewegung, soll er einen spektakulären Rundblick über München bieten. Besonders reizvoll: durchsichtige Panoramaböden in den Gondeln werden einen direkten Blick auf die Wiesn unter den Füßen erlauben.

Ebenfalls neu ist das Fahrgeschäft „Swing Up“. Nostalgisches Flair trifft hier auf moderne Technik, wenn die Gäste in drehenden Gondeln ordentlich durchgewirbelt werden.

Die Entscheidung über die Zulassung von Zelten, Schaustellern und Betreibern weiterer Standplätze fällt der Stadtrat traditionsgemäß Anfang Mai – rund vier Monate vor dem Festbeginn. So bleibt dann gerade mal genug Zeit für die Vorbereitung des Aufbaus. Wie schon in den letzten Jahren gab es bei den großen Bierzelten auf dem Hauptgelände keine Überraschungen, doch neue Fahrgeschäfte sorgen wie gewohnt für frischen Wind – auch für langjährige Besucher.

-fn