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Update:

Polizeibericht vom 17. September 2017Alles wie immer

Von Schläferdieben über Maßkrugschlägereien hatte der erste Wiesn-Tag eigentlich nichts Neues zu bieten. Die Zusammenarebit der Taschendiebfahnder aus verschiedenen Ländern und Regionen hat sich erneut als sehr erfolgreich erwiesen.

Symbolbild Polizei

: Gleich zweifach konnten die Fahnder der Wiesnwache erfolgreich gegen Schläferdiebe vorgehen, die sich am Eigentum schlafender Wiesnbesucher bereicherten:
Am Samstag, 16.09.2017, gegen 19.00 Uhr, konnten Frankfurter Taschendiebfahnder auf dem Hügel hinter einem Festzelt einen 29-jährigen Rumänen beobachten, der sich immer wieder schlafenden Personen näherte. Kurz darauf zog der Rumäne einem 30-jährigen italienischen Wiesn-Besucher das Mobiltelefon aus der Hosentasche. Der Tourist schlief aufgrund erheblicher Alkoholisierung auf einem Hügel im Freigelände.
Als sich der Taschendieb entfernte, wurde er von den Fahndern festgenommen und zur Wiesn-Wache gebracht. Bei der Durchsuchung konnte noch eine entwendete Jacke bei dem Rumänen aufgefunden werden. Da der 29-Jährige keinen Wohnsitz vorweisen konnte, wurde er dem Ermittlungsrichter zur Prüfung der Haftfrage vorgeführt.

Nur wenig später, gegen 20.30 Uhr, beobachteten die Mitarbeiter im Videoüberwachungszentrum der Wiesn-Wache drei männliche Personen, die einem auf dem Hügel hinter einem Festzelt schlafenden Mann ein Mobiltelefon aus der Hosentasche zogen und sich entfernten. Auch diese Männer konnten durch die verständigte Taschendiebfahnder - in diesem Fall aus Wien und Rotterdam abgeordnet - mit Unterstützung von zivilen Beamten der Wiesn-Wache in Tatortnähe festgenommen werden. Bei den Aufgegriffenen handelt es sich um einen 18-jährigen Usbeken, einen 16-jährigen Syrer und einen 18-jährigen Afghanen, die nach Durchführung der erforderlichen Maßnahmen entlassen werden konnten, da sie über feste Wohnsitze verfügten.

Der Geschädigte, ein 40-jähriger mexikanischer Tourist, hatte aufgrund seiner erheblichen Alkoholisierung nichts von dem Diebstahl mitbekommen. Sein Mobiltelefon konnte ihm wieder ausgehändigt werden.

Später am Abend wurden zudem eine Reinigungskraft in einem Zelt sowie ein Jackendieb aufgegriffen werden. Die Reinigungskraft wurde gegen viertel vor elf von Münchner Taschendiebfahndern dabei erwischt, wie sie aus einer unter einer Birbank vergessenen Tasche ein Mobiltelefon entwendete. Nach der Festnahme fanden sie Fahnder bei der Durchsuchung noch zwei Jacken, die ebenfalls entwendet worden waren. Da der 36-Jährige in München über einen festen Wohnsitz verfügt, wurde er nach den erforderlichen polizeilichen Maßnahmen entlassen.

Nahezu zeitgleich beobachteten Taschendiebfahnder aus Frankfurt und Zürich einen 19-jährigen Afghanischen in einem Festzelt, der eine auf der Bierbank abgelegte Jacke nahm und diese dann am Ausgang nach Wertgegenständen durchsuchte. Er fand in der Jacke einen 10 Euroschein und steckte diesen ein. Im Anschluss wollte er eine weitere fremde Jacke in dem Zelt an sich nehmen, was jedoch von den Fahndern durch die Festnahme unterbunden wurde. Aufgrund der beobachteten Verhaltens wird davon ausgegangen, dass sich der 19-Jährige nur zur Begehung von Diebstählen in dem Zelt aufhielt. Da er ohne festen Wohnsitz ist, wird er dem Haftrichter zur Prüfung der Haftfrage vorgeführt.

Der Maßkrug als Waffe

Am Samstag, 16.09.2017, gegen 19.30 Uhr, schlug in einem Festzelt ein bislang Unbekannter einem 18-jährigen Münchner einen Maßkrug ins Gesicht. Hierbei erlitt der junge Mann eine Platzwunde an der Augenbraue, welche mit vier Stichen genäht werden musste. Der 18-Jährige wollte zuvor eine Auseinandersetzung zwischen dem Unbekannten und seinem Freund schlichten. Der Täter ist flüchtig.

Zu einer weiteren Attacke mit einem Maßkrug kam es gegen 20.30 Uhr. Bedienungen eines Festzeltes beobachtet, wie ein 33-jähriger Wiesn-Tourist eine 42-Jährige Österreicherin anpöbelte. Das fiel auch einem 49-jährigen Schweizer auf, der den 33-Jährigen zur Rede stellte. In der Folge kam es zu einer Rangelei, während der ein Freund des 33-Jährigen den Inhalt seiner Maß auf die beiden Streithähne schüttete. Im weiteren Verlauf warfen sich der 33-Jährige und der 49-Jährige gegenseitig die Bierkrüge ins Gesicht. Beide erlitten Kopfverletzungen und wurden zur ärztlichen Versorgung ambulant in eine chirurgische Klinik gebracht und anschließend der Haftanstalt des Polizeipräsidiums München überstellt.

Ukrainischer Wiesn-Besucher schreit mehrfach "Heil Hitler"

Am Samstag, 16.09.2017, gegen 18.10 Uhr, geriet in einem Festzelt ein 19-jähriger ukrainischer Wiesn-Besucher mit einem Ordner in Streit und musste das Zelt verlassen. Daraufhin schrie er mehrfach "Heil Hitler". Der 19-Jährige wurde daraufhin zur Wiesn-Wache gebracht, wo eine erhebliche Alkoholisierung (ca. 2,5 Promille) festgestellt wurde. Nach den erforderlichen Maßnahmen wurde er von einem Freund abgeholt.

Mit Einhandmesser auf der Wiesn

Trotz der Einlasskontrollen fiel den Beamten der Bereitschaftspolizei im rückwärtigen Bereich des Eingangs zur Festwiese ein 20-jähriger Franzose auf. Bei einer Selektivkontrolle seines mitgeführten Rucksacks fanden die Beamten ein Einhandmesser. Nachfragen ergaben, dass er das Gelände trotz Rucksack betreten hatte, ohne im Eingangsbereich kontrolliert worden zu sein. Das mitgeführte Messer stellt einen verbotenen Gegenstand nach dem Waffengesetz dar. Der Franzose wurde nach Erhebung einer Sicherheitsleistung wieder entlassen.

Sexuelle Belästigung auf dem Festgelände

Am Samstag, 16.09.2017, gegen 19.30 Uhr, griff ein 18-jähriger Kolumbianer einer 24-jährigen Münchnerin mit seiner Hand an das Gesäß. Der Kolumbianer konnte durch den Freund der 24-Jährigen festgehalten und den eingesetzten Beamten der Wiesn-Wache übergeben werden. Neben einer Anzeige wurde er aufgrund seiner Alkoholisierung in Ausnüchterungsgewahrsam genommen.

Vermisster Mann auf dem Festgelände angetroffen

Erfreuliches gab es auch noch zu berichten: Gegen 21.00 Uhr, fiel Wiesn-Besuchern in einem Festzelt ein hilfloser Mann auf. Der 44-Jährige leidet unter dem Down-Syndrom und wurde seit Freitag, 15.09.2017 am Nachmittag vermisst. Er war während eines betreuten Ausflugs am Münchner Hauptbahnhof von seiner Gruppe getrennt worden.
Die Wiesn-Besucher verständigten den Sicherheitsdienst des Festzeltes und brachten den Mann zur Wiesn-Wache, von wo aus der Neffe des Vermissten verständigt wurde, der seinen Onkel dann bei der Wiesn-Wache abholte.

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