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189. Münchner Oktoberfest
21. September - 6. Oktober 2024
Update:

Oktoberfest-Halbzeitbericht 2012Durchschnittlich trinkt jeder Oktoberfestbesucher eine Maß Bier

Gutes Volksfestwetter, unterbrochen durch Regenschauer, und das 125. Bayerische Zentral-Landwirtschaftsfest (ZLF), das am Sonntag, 30. September nach neun Tagen zu Ende ging, bescherte der „Kleinen Wiesn“ bis zur Hälfte ein bodenständiges Familienpublikum. Bereits an den Nachmittagen waren die Straßen des Oktoberfestes gut gefüllt. Die Gäste wussten zu Feiern, sei es im Schaustellerbereich oder in den Festzelten. Nach Schätzung der Festleitung kamen 3,6 Millionen Gäste auf die Theresienwiese (zum Vergleich die letzte kleine Wiesn 2008: 3,2 Millionen Besucher).

Junge Damen in Tracht im Bierzelt.(Foto: Nina Eichinger)
Junge Damen in Tracht im Bierzelt.
(Foto: Nina Eichinger)

: Unter die Münchner und bayerischen Gäste, die auch das ZLF besuchten, mischten sich Besucherinnen und Besucher aus der ganzen Welt. Gemäß der Tourismusstatistik der Landeshauptstadt kamen unter anderem Gäste aus den angrenzenden Nachbarländern Österreich, Schweiz und Frankreich sowie aus Italien, den USA, aus osteuropäischen und asiatischen Ländern, aus Neuseeland und Australien. Teilweise waren die ausländischen Gäste nur an der Sprache zu erkennen, denn sie kamen in Dirndl und Lederhose. Einige hielten ihre Nationalität hoch und kamen in ihrer abgewandelten Landestracht wie Schotten oder Niederländer.

Die Pracht der Tracht war ungebrochen. Fesche Dirndl toppten ihr Outfit durch einen schicken Hut oder eine modische Flechtfrisur.

Essen und Trinken

Mit einem Plus von fünf Prozent beim Hendlverkauf und bis zu acht Prozent bei den anderen Schmankerln profitierte die Wiesn-Gastronomie auch von den Besuchern des ZLFs. Der Straßenverkauf florierte, insbesondere gefragt waren die Klassiker wie Ochsen- und Fischsemmel. 60 Ochsen (2011: 58) und 26 Kälber (2011: 27) wurden verzehrt.

Kühle Temperaturen in den Abendstunden machten Appetit auf gebrannte Mandeln und heiße Würstl. Vom Raditeller bis zu Rahmschwammerl, von Breznknödeln bis zum Obatzdn – das Angebot an klassisch-bairischem Veggie-Food wurde gut nachgefragt.

Der Bierkonsum zur Wiesn-Halbzeit belief sich bis zum Wochenende auf 3,6 Millionen Maß (Kleine Wiesn 2008: 3,3 Millionen Maß).

Volkfestvergnügen

Ein angenehmes Publikum und viele Kinder vergnügten sich im Schaustellerteil. Eine Fahrt in der Krinoline oder ein Besuch des Teufelsrades gehörten zu einem richtigen Wiesn-Bummel dazu. Wiederentdeckt wurden die Wurfbude und die Nagelei. Im Trend sind auch Schießbuden, wo der Schütze die Rose für die Herzensdame schießen kann. Die Gäste suchten gezielt ihr Lieblingsfahrgeschäft aus. Die Schausteller sind mit dem Verlauf der ersten Wiesn-Hälfte sehr zufrieden.

Souvenirs, Souvenirs

Das aktuelle Wiesn-Plakatmotiv mit einem selig lächelnden Münchner Kindl kommt bei den Gästen sehr gut an. Während der offizielle Oktoberfest-Sammlerkrug gut im Rennen liegt, verzeichnet der T-Shirt-Verkauf ein Minus. Grund dafür ist vermutlich der Trachtenboom. Weiter im Trend liegen hochwertige Trachtenhüte in diversen Farben, stylisch mit einer edlen Feder geschmückt.

Musik: Wiesn-Hit noch unentschieden

Im Rennen der Wiesn-Hitparade um den ersten Platz liegen zur Halbzeit gleichauf „Brenna tuats guat“ von Hubert von Goisern und „Tage wie diese“ von den Toten Hosen.

Aus dem Service-Zentrum: Behörden und Helfer

Bis Samstagabend wurden 93 Kinder (2011: 56) in den hellen Räumen der Kinderfundstelle von 11 bis 17 Uhr (an den Wochenenden ab 10 Uhr) gewickelt oder gestillt. Durch die Wickelstationen am Familienplatzl wurde das Serviceangebot vergrößert. 17 verloren gegangene Kinder (2011: 8) wurden von den Mitarbeiterinnen der Kinderfundstelle des BRK und von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Jugendamtes betreut. Das Jugendamt betreute ab 16 Uhr (an den Wochenenden ab 12 Uhr) darüber hinaus 35 Jugendliche (2011: 29).

Wiesn-Chef Dieter Reiter unterwegsim Bierzelt. (Foto: Nina Eichinger)
Wiesn-Chef Dieter Reiter unterwegs
im Bierzelt. (Foto: Nina Eichinger)

Das Wiesn-Fundbüro zählte bis Samstagabend 2.600 Fundsachen (2011: 2.200), darunter 760 Kleidungsstücke, 500 Ausweise, 325 Geldbeutel, 225 Handys, 200 Schlüssel, 180 Taschen/Rucksäcke/Beutel, 150 Brillen, 70 Schmucksachen, 55 Kameras, 47 Schirme, Beinkleider (eine Anzughose und zwei „fremdartige Trachtenhosen“), zwei Eheringe, zwei Notebooks, zwei KFZ-Kennzeichen, Musiknoten, ein Waldhorn (bereits abgeholt), ein Hörgerät, ein Bastelkoffer und eine Brille mit Swarowski-Kristallen. Das obligatorische Gebiss fehlte allerdings in diesem Jahr.

Zur Wiesn-Halbzeit zählte die Wiesn-Pressestelle 2198 Journalistenkontakte (2011: 2087) aus dem In- und Ausland wie Australien,Brasilien, China, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Israel, Japan, Korea, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Österreich, Rumänien, Polen, Schweden, Schweiz, Spanien, Südkorea, Tschechien, Ukraine, Uruguay und den USA. Es wurden 126 Foto- und 265 Drehgenehmigungen (2011: 106/246) erteilt.

Rund 63.000 Bierkrüge (2011 96.000) sammelte das aufmerksame Ordnerpersonal bisher ein.

-gb

Von Oktoberfest-TV.com